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Feldbuch
Objektivismus
Stichpunkte
zu OPAR
vermutlicher
Autor: T. Howe
I.
METAPHYSIK
-
Existenz,
Bewusstsein und Identität
sind die Grund-Axiome.
-
Die Axiome
sind: Existenz (die Realität) ist; Bewusstsein existiert und nimmt sie
wahr; etwas ist, was es ist.
-
Kausalität
ist ein Folgesatz der Identität
und bezieht sich auf eine Entität
und ihre Aktionen.
-
Jede
Entität besitzt Identität, mit deren Übereinstimmung
sie ausschließlich agieren
kann (es, kann nicht widersprechen
es ist eigene Natur).
-
Dies
ist das Gesetz der Identität angewandt auf Geschehnisse; alle
Geschehnisse
werden von Entitäten verursacht.
-
Existenz
hat ein Primat vor dem Bewusstsein.
-
Man
ist bewusst, weil man existiert, nicht umgekehrt.
-
D.h.,
das Objekt des Bewusstseins geht seinem Subjekt voraus - das, worauf
das Bewusstsein gerichtet ist, muss ihm notwendigerweise vorausgehen.
-
Das
Bewusstsein beobachtet die Realität, ändert ihre Identität aber nicht
(widerspruchsfrei).
-
Das
Wissen über die Existenz (abgesehen
über sein eigenes Bewusstsein) kann nur gewonnen werden, indem man sein Bewusstsein
nach außen richtet, um die Realität zu erfassen.
-
Wissen
über das Bewusstsein selbst, kann durch Introspektion gewonnen werden.
-
Das Metaphysisch
Gegebene ist absolut.
-
Alles
in der Existenz ist, abgesehen von menschlichen Handlungen, metaphysisch
gegeben.
-
Das
Metaphysisch Gegebene ist „notwendig“, da seine Nichtexistenz einen
Widerspruch bedeuten würde (Kausalität).
-
„Notwendig“
ist das Antonym von „gewählt“, aber menschengemachte Gegenstände verletzen
nicht das Kausalgesetz.
-
Der
Mensch muss die erforderlichen Ursachen durch eine Neuordnung der Kombinationen
der natürlichen Elemente veranlassen.
-
Wert-Urteile
über das Metaphysisch Gegebene können nicht gemacht werden; es ist
einfach.
II.
EPISTEMOLOGIE
Wahrnehmung
Wille
Begriffe
-
Die Begriffsebene
(welche Tiere nicht besitzen), ist die Fähigkeit, Entitäten
als Einheiten zu betrachten.
-
Einheiten sind
Dinge, die als in existierenden Beziehungen bestehend betrachtet
werden.
-
Differenzierung
und Integrierung von Entitäten
zu einem Begriff sind die Mittel
zu einer Einheitenperspektive. Begriffe erreichen „Einheitenökonomie“.
Sie kondensieren das weite Feld der Einheiten „da draußen“ in eine
einzige Vorstellung. Anstatt der Notwendigkeit, sich an alle gesehenen
Bäume zu erinnern, erinnert man sich einfach an den Begriff „Baum“
und seine Eigenschaften.
-
Worte (Sprache)
sind essenziell für den Prozess der Konzeptualisierung und des Denkens,
indem sie einen audiovisuelles „Etikett“ für einen Begriff bereitstellen
und selbst als Einheit fungieren.
-
Sowohl in der
Messung als auch in der Konzeptualisierung
bringt die Einheit das Universum, das Potential aller Seienden und
Quantitäten, in die Reichweite des endlichen Bewusstseins.
-
Der Mensch bezieht
sich auf Konkreta zahlenmäßig. Um einen Begriff zu bilden, beziehen
wir Charakteristika ein, lassen aber ihre Ausmaße aus (die
existieren, aber nicht spezifiziert sind).
-
Ein Begriff
ist „eine geistige Integration von zwei oder mehr Einheiten, die die
gleichen unterscheidenden Eigenschaften besitzen, mit der Auslassung
ihrer besonderen Ausmaße“.
-
Sekundärlevel-Begriffe
(diejenigen, die von der strikten Wahrnehmungsebene entfernt sind),
beinhalten auch Maßauslassungen. Sie sind Abstraktionen
von vorigen [fundamentaleren] Begriffen.
-
Die
Definition
ist der abschließende Schritt in der Begriffsbildung.
-
Eine Definition
spezifiziert die wesentlichen Eigenschaften eines Begriffs, da die
Auflistung aller Eigenschaften unmöglich ist.
-
Die
Gattung
und die Differentia, oder Arten [Spezies], sind die notwendigen Teile
einer Definition, die die Differenzierung der Einheiten von einer
größeren Gruppe (Gattung) [Genus] wiedergibt.
-
Begriffe sind, so wie Definitionen,
kontextuell, da der menschliche Verstand in einem bestimmten Kontext des Wissens
operiert (er ist nicht allwissend,
er hat Identität).
-
Wenn
das Wissen
wächst, können Definitionen revidiert werden müssen, um den neuen
Kontext zu reflektieren. Die neue Definition widerspricht jedoch
nicht der alten. Sie ist nur deren Verfeinerung, da die in der alten
Definition enthaltenen Fakten nicht länger dem Zweck dienen, die
Einheiten zu differenzieren, die von ihr zusammengefasst wurden.
-
Begriffe bleiben
auch gegenüber neuem Wissen offen, gegenüber Eigenschaften, die dem Begriff
hinzugefügt werden, die früherem Wissen nicht widersprechen.
-
Eine Definition
wird aufgrund der fundamentalen
Eigenschaften des Begriffs gemacht. Die Definition beinhaltet implizit
alle bekannten Merkmale, aber sie ist mit dem Begriff selbst nicht
austauschbar – sie ist eine Kondensation.
-
Begriffe und
Definitionen sind objektiv. Es
gibt einen realen metaphysischen
Präzedenzfall (beobachtete Eigenschaften), der von einem willensgesteuerten
Bewusstsein verarbeitet wird.
Begriffe sind die Produkte der Existenz
und des Bewusstsein.
-
Einige Begriffe
(Synonyme oder Grenzfälle) sind wahlfrei. Man kann einen bestehenden
Begriff ändern, um den neuen Begriff unterzubringen. Man kann einen
neuen Begriff schaffen, oder den Gegenstand einfach beschreiben (wie
z.B. hängende Tische), solange die Option keinen kognitiven Unterschied
macht oder zu Widersprüchen führt.
Objektivität
-
Wissen
ist das Erfassen eines Objekts durch einen aktiven,
realitätsbasierten
Prozess, der vom Subjekt gewählt wurde (Zweck der Epistemologie
ist es, diese Methode zu finden und zu erklären).
-
Diese Methode
ist die Logik („widerspruchsfreie Identifikation“).
-
Objektivität,
das Mittel zum Wissen, ist „willensgesteuertes Festhalten an der Realität
durch die Methode der Logik“.
-
Wissen ist
kontextuell
und hierarchisch.
-
Ein
Begriff ist objektiv, wenn er innerhalb des vollen Kontexts des aktuellen
Wissens definiert wurde. Dieser
Kontext kann nicht ausgelassen werden, da Wissen auf jeder Ebene relational
ist, ein widerspruchsfreie Summe – nicht separate Konkreta.
-
Wissen
ist hierarchisch. Beweise werden
durch Reduzierung zu verfügbaren
Wahrnehmungen. Bei dem
Trugschluss des „Begriffsdiebstahls“ kann nicht bewiesen werden,
das sie irgendwie in Verhältnis
zur Realität stehen (Kontextauslassung).
-
Pseudobegriffe
stellen Versuche dar, Fehler und Widersprüche zu integrieren,
und können nicht auf Wahrnehmungen reduziert werden – sie sind ungültig.
Vernunft
-
Die objektivistische
Epistemologie läuft auf die Forderung
hinaus, der Vernunft zu folgen.
-
Vernunft ist
„die Fähigkeit, die Wahrnehmungseinheiten in Begriffe durch die Befolgung der Prinzipien der Logik organisiert“.
-
Vernunft ist
die Fähigkeit des Beweisens.
Man kann sie als solche nicht durch einfachere Faktoren „beweisen“.
Sie muss akzeptiert werden, da sie Realität ist.
-
Vernunft jedoch
kann dadurch validiert werden,
indem man zeigt, dass sie des Menschen einziges Instrument des Wissens
ist, und, dass sie dem Menschen Gewissheit
geben kann.
-
Die Vernunft
ist des Menschen einziges Mittel zu/für Wissen, alle anderen Aussagen
sind reduzierbar auf emotionale
Reaktionen (z.B., Woher wissen Sie das? „Ich fühle im Recht zu sein.“).
-
Emotionen sind nicht unerklärlich, sie sind Wirkungen von
Gedanken.
-
Sie
sind eine automatisiertes Werturteil basierend auf explizitem
oder implizitem Glauben.
-
Es
gibt keine Dichotomie zwischen
Vernunft und Emotionen. Sie sind integriert.
-
Da
Emotionen die Folge von Schlussfolgerungen sind, können sie nur dann
unerklärlich erscheinen, wenn man seine Gedanken nicht explizit identifiziert
und logisch integriert.
-
Emotionen
sind keine Werkzeuge der Erkenntnis. Da sie keinen unabhängigen Zugang
zur Realität haben, kann ihre Grundlage sowohl wahr als auch falsch
sein.
-
Emotionen
sind wichtig, und der Objektivismus ist nicht anti-emotional (Stoizismus).
Emotionen spielen im Leben eine wesentliche Rolle, nicht aber im Erkenntnisvorgang.
-
Willkürliche Aussagen sind weder wahr noch falsch, und sind von
der Erkenntnis völlig abgetrennt. Sie sind noch schlimmer als falsch,
sie sind gänzlich ungültig.
-
Man
kann den Status einer Aussage von willkürlich zu Wahrheit
oder Unwahrheit nur dadurch umwandeln, indem man ihren Bezug zu einem etablierten [gesicherten]
Kontext herstellt.
-
Die
Beweislast liegt bei demjenigen,
der das Willkürliche behauptet. Man kann kein Negativum beweisen oder
das Willkürliche widerlegen, wenn es kein Verhältnis zur Existenz
hat. „Aus der Null kann keine Folgerung gezogen werden“, die keine
Wirkung auf die Realität hat.
-
Vernunft führt
zu objektiver Gewissheit.
-
Gewissheit
ist kontextuell, wie auch Begriffe
und Definitionen.
-
Gewissheit
ist innerhalb des relevanten Kontexts ein Absolutum.
-
Erweitertes
Wissen führt nicht zu Widersprüchen
zu vorher gehaltenen Vorstellungen, wenn ihre kontextuelle Natur
erhalten bleibt.
III.
ETHIK
Die
menschliche Natur
-
Es ist von entscheidender
Bedeutung, zu identifizieren, was die Natur
des Menschen ist. Die normative Ethik
setzt eine Antwort
auf diese Frage voraus (Werturteile).
Deshalb ist es notwendig, die menschliche
Natur zu kennen, um zu wissen, was wir tun sollen.
-
Lebende Organismen
sind zielgerichtet und konditional.
-
Die Aufrechterhaltung
ihrer Existenz erfordert Handlungen (Tod ist ein statischer Zustand).
-
Der Mensch ist
ein lebendiger Organismus.
-
Es gibt drei
Formen des Bewusstseins:
sensorisch,
perzeptiv, begrifflich.
-
Menschen können
nicht mit den Überlebensinstrumente niederer Organismen überleben.
Wir
haben ein begriffliches Bewusstsein und unser Instrument zum Überleben
ist die Vernunft. Wir überleben durch
unser Wissens und unsere Handlungen, nicht durch unfehlbare Instinkte.
-
Vernunft ist
ein individuelles Attribut, es
gibt es keinen „kollektiven Verstand“.
-
Die
Menschen mögen ihr Wissen teilen,
nicht aber ihr Denken.
-
Eine
Schlussfolgerung kann durch Diskussion erreicht werden, aber jede
Person muss ihr Gehirn allein benutzen.
-
Das
Individuum ist ein souveränes Wesen.
Werte
-
Ein Ethikkodex
soll drei Fragen behandeln.
-
Wofür man das Leben leben
(wertschätzen) soll.
-
Welchem
Prinzip (Tugend) man folgen soll, um das zu erreichen. (Rationalität)
-
Wer
von diesen Handlungen profitieren soll. (Nutznießer ist man selbst)
-
Moralität
ist kein Vorhergehendes [primary]. Die Tatsachen der Realität begründen
sie.
-
Ein Wert ist
etwas „wofür man handelt, um es zu gewinnen und/oder zu erhalten“.
-
Ein Wert braucht
sowohl einen Bewertenden als auch mindestens zwei
Entscheidungsmöglichkeiten (eine Alternative zu dem Wert), sonst kann es kein Wert sein.
-
Die Alternative
von Existenz gegenüber Nichtexistenz ist eine Voraussetzung von
Werten. Ein unsterbliches Wesen könnte keine haben. Nur lebende Organismen
haben Gründe, eine bestimmte Seite dieser Alternative zu verfolgen
– Leben ist die Wurzel von Werten.
-
Moralität ist
ein Kode von Werten, der durch eine Wahlentscheidung angenommen wird.
-
Der Mensch bedarf
der Moralität, um zu überleben. Das menschliche Leben ist die Wurzel
der Moralität.
-
Falls der Mensch
sein Leben erhalten will, muss er langfristig handeln. [Perspektive]
-
Diese
Notwendigkeit,
Konsequenzen in die Zukunft zu projizieren, wird einzig von der gleichen
Art von Bewusstsein möglich gemacht,
die es erfordert. Menschen müssen die Anforderungen des Überlebens
konzeptualisieren.
-
Der Mensch muss
Prinzipien (eine allgemeine Wahrheit, von der andere Wahrheiten abhängen)
abstrahieren, und dann unter jedem
gegebenen Umstand nach ihnen handeln.
-
Das Gegenteil
davon, eine kurzfristige Sichtweise, ist langfristig gesehen selbstzerstörerisch (Pragmatismus).
-
Rationalität
ist die Haupttugend, Vernunft der entscheidende Wert.
-
Die
Ausweichung vor der Realität konstituiert die Essenz der Irrationalität, des
Bösen.
-
Die Realität
ist ein zusammenhängendes Ganzes. Jede Ausweichung vor einem seiner Teile
wird sich ausweiten und, falls aufrechterhalten, in intellektueller
Desintegration resultieren, in Nicht-Wahrnehmung.
-
Hoffnung, Glauben
und Wünschen sind das Gegenteil von Tugend.
-
Das
Individuum
ist der berechtigte Nutznießer seiner eigenen moralischen Handlungen.
-
Egoismus – rationale
Eigennützigkeit – ist die korrekte Politik („Selbstsucht“).
-
Beinhaltet
weder das Opfern anderer für sich
selbst, noch das Aufopfern für andere.
-
Das
menschliche Leben wird nicht von Konflikten bestimmt, es erfordert
keine Märtyrer.
-
Noch
steht der Egoismus der Sorge um andere (die Sie schätzen) im Wege.
-
Werte
sind, wie auch Begriffe, weder intrinsisch (z.B. durch Götter befohlen),
noch subjektiv (willkürlich ausgewählt), sondern objektiv.
Sie hängen von der angemessenen Beziehung zwischen Ihrem Verstand
und der Existenz ab.
-
Werte setzten
einen Akt der Bewertung voraus. Sie sind nicht gut
an sich.
-
„Das Gute“ ist
auch ein Aspekt der Realität, der im Verhältnis zum Menschen gesehen
wird. Es ist nicht intrinsisch oder willkürlich.
-
Die drei Hauptwerte
des Lebens, sofern man sich zu leben entscheidet, sind: Vernunft,
Zielgerichtetheit, und Selbstwert.
-
Diese Werte
implizieren und erfordern alle Tugenden des Menschen.
Tugenden
-
Die primäre
Tugend ist Rationalität.
Die sechs abgeleiteten Tugenden sind:
-
Unabhängigkeit,
Integrität, Ehrlichkeit, Gerechtigkeit, Produktivität und Stolz.
-
Diese
sind nützlich für die Klärung der Primärtugend, aber nicht notwendigerweise
eine erschöpfende [vollständige] Liste. Sie repräsentiert das Mindestwissen
über die Tugenden, die gebraucht werden, um konsequent der Vernunft
zu folgen.
-
Ehrlichkeit
ist die Weigerung, die Realität zu fingieren oder zu ihr auszuweichen.
Sie ist die Ablehnung der Unwirklichkeit.
-
Unabhängigkeit
ist die Annahme der Verantwortung, seine eigenen Urteile
zu bilden und von der Arbeit seines eigenen Verstandes zu leben. Es
ist eine Orientierung hin zur Realität und nicht dahin, von anderen
zu leben.
-
Produktivität
ist der Prozess materielle Werte zu schaffen, ob Güter oder Dienste
– das Anpassen der Natur an den
Menschen. (Dieses ist der hauptsächliche existenzielle Inhalt der
Tugenden).
-
Integrität
ist die Loyalität gegenüber seinen eigenen Überzeugungen und Werten,
Loyalität gegenüber rationalen Prinzipien.
-
Gerechtigkeit
ist die Tugend den Charakter und das Verhalten von Menschen objektiv
zu beurteilen und dementsprechend
zu handeln, wenn man Umgang mit ihnen pflegt – die Rationalität
in der Bewertung anderer.
-
Stolz
ist die Verpflichtung, seine eigene moralische Vollkommenheit zu
erreichen. Sie ist moralische Ambitioniertheit.
-
Die Initiierung
physischer Gewalt ist die primäre
Untugend, welche die Fähigkeit negiert, Vernunft anzuwenden.
-
Gewalt ist das
Gegenteil sowohl des Verstandes als auch von Werten.
Das Gute kann nicht durch das
Böse erreicht werden.
Glück
-
In
existenziellen Begriffen, ist der Lohn des moralischen Menschen das Leben.
-
In emotional/spirituellen
Begriffen, ist Glück der
Nebeneffekt.
-
Die Erzielung
von Glück ist der einzige moralische Zweck des Lebens.
-
Tugend
ist praktisch. Es gibt keine Dichotomie
zwischen Tugenden und Werten,
da die Tugend das Mittel zur Erlangung von Werten darstellt. Moralisch
zu sein, bedeutet praktisch zu sein.
-
Tugend wird
jedoch nicht automatisch belohnt, da der Mensch weder allmächtig
noch allwissend ist.
-
Sie
ist lohnend in dem Sinne, dass sie die Wahrscheinlichkeit des Erfolgs
maximiert.
-
Tugend
ist weitblickend. Um Erfolg zu haben, muss man sie als Mittel
anwenden.
-
So wie Tugend
praktisch ist, so ist das Böse
impotent, fähig einzig zur Negation.
-
Das
Böse ist nur zur Zerstörung seiner selbst und seiner Opfern fähig.
-
Um
zu zerstören, ist kein Gedanke, kein Wissen und keine Konsistenz notwendig.
-
Das
Böse kann nur als Schmarotzer der Leistungen der Tugend überleben,
sofern man es billigt.
-
Moralität
kann nur dann als unpraktisch betrachtet werden, wenn man eine verunstaltete
Ansicht über das Bewusstsein und
die Natur der Existenz vertritt
– eine Kulmination von Fehlern.
-
Glück ist der
normale Zustand des Menschen.
-
Die
Ursache des Vergnügens ist der Gewinn eines Wertes, der auf der physischen
Ebene eine Notwendigkeit des Überlebens ist – Schmerz ist das Gegenteil.
-
Die
Emotion der Freude ist das Ergebnis davon, einen Wert zu gewinnen,
der auf der Begriffsebene gewählt wurde, dementsprechend ist
Leid ein Mißerfolg in dieser Hinsicht.
-
Vergnügen
und Schmerz sind ein Barometer der grundlegenden Alternative
von Leben
gegenüber Tod.
-
Dementsprechend
Freude und Leid – aber die von einem Menschen gewählte Werte befinden sich
nicht notwendigerweise in Harmonie mit den Notwendigkeiten seines
Überlebens.
-
Glück ist
ein Zustand des Bewusstseins, der
von der Verwirklichung seiner Werte
resultiert. (Da der Weg der Selbstzerstörung ein Weg der Anti-Werte
ist, kann man Werte die gegen das Leben gerichtet sind, nicht lange
verfolgen und dabei glücklich sein, da irrationale Werte nicht erreicht
werden können. Der irrationale Mensch ist [auf lange Sicht] gemartert, unglücklich).
-
Glück ist nicht
die Abwesenheit von Unglück, sondern umgekehrt. Werte können nur
durch das Streben nach Zielen erreicht werden, nicht dadurch, dass
man versucht bestimmten Konsequenzen zu entfliehen.
-
Rationalität
ist eine hinreichende Voraussetzung für Glück, weil der Schmerz, obwohl
man von Hindernissen umgeben sein mag, [nur] oberflächlich ist.
-
Unter diesem
Schmerz sind die Werte von Vernunft, Zielgerichtetheit und Selbstwert
vorhanden. Man fühlt die Wirksamkeit [Effizienz] dessen zu wissen, dass Leistung
möglich ist.
-
Im Gegensatz
dazu fühlt der Irrationalist, dass das Glück nur oberflächlich ist, unter
welchem Sorgen/Angst, „Übelkeit/Ekel“, Konflikte, Selbstzweifel und
metaphysischer Schmerz verborgen liegen.
-
Glück ist daher
der normale zugrundeliegende Zustand. Man anerkennt, dass das Universum
wohlwollend (neutral) ist und dass es nicht feindselig seine Zerstörung
verfolgt.
-
Durch das Annehmen
dieser Prämisse weigert man sich, Schmerz ernst zu nehmen, ihm ein
metaphysisches Primat oder
große Bedeutung
zu gewähren. Schmerz ist ein Anreiz zu korrigierenden Maßnahmen („Was
kann ich tun?“) nicht [zu Defätismus] („Da kann man nichts
machen.“).
-
Ein rationaler
Mensch muss nicht nur von seiner Wirksamkeit wissen, sondern er muss
sie auch metaphysisch erfahren.
-
Sex ist die
Methode, durch die man die Feier des Lebens, des Selbstwertgefühls
und die Prämisse des wohlwollenden Universums direkt erleben kann.
-
Sex ist zu Liebe,
was Handlungen zu Gedanken sind. Einen Bruch zwischen ihnen herzustellen
hieße, seine Integrität
zu verletzen.
-
Sexuelle Gefühle
sind eine Summierung, die alle moralische Werte
eines rationalen menschlichen
Wesens, seine Liebe für sie (und sein Selbst), und seine Liebe für
den Partner der sie auch verkörpert voraussetzt. Sie sind eine physische
Fähigkeit im Dienste des begrifflichen Bedürfnisses nach
einer Geist-Körper-Harmonie. Sie sind Selbstzweck, und nicht notwendigerweise
ein Mittel zu anderen Zwecken (z.B. Fortpflanzung).
-
Man
kann Ursache und Wirkung nicht umkehren, indem man durch Sex Selbstwert
zu gewinnen versucht. Er würde dann zu einem Akt des Eskapismus, einem Versuch,
momentan die durch falsche Prämissen verursachten Ängste zu vermindern
(Prämisse des bösartigen Universums). Das wäre gleichbedeutend mit
einem Kriechen um Selbstachtung.
-
Jedes menschliches
Vergnügen ist weitgehend geistig/spirituell,
und ist nicht gleichbedeutend mit der bloßen Befriedigung physischer Bedürfnisse.
-
Unser
Vergnügen stammt größtenteils von unseren Emotionen
her, von menschlicher Zufriedenheit/Befriedigung.
-
Dieses
Prinzip ist hervorragend anwendbar auf Sex. Kein menschliches, so
intensives Vergnügen kann überwiegend eine Sache physischer Empfindungen
sein. Er ist größtenteils eine Emotion – und seine Ursache ist intellektuelle
Ekstase.
IV.
POLITIK
Regierung
-
Politik ist
der normative Zweig der Philosophie,
der die Prinzipien einer angemessenen Gesellschaftsform definiert.
Sie beruht auf, und ist eine Anwendung der, Ethik.
-
„Welche Gesellschaftsform
entspricht am besten den Anforderungen des menschlichen Lebens?“ ist
die Frage, auf die alle politischen Systeme antworten müssen.
-
Das Grundprinzip
der Politik ist – individuelle Rechte
als Absoluta.
-
Rechte haben
außerhalb eines sozialen Kontexts
keine Bedeutung. Sie sind ein moralisches Prinzip, das die Handlungsfreiheit
eines Menschen im Hinblick auf andere Menschen definiert und sanktioniert.
-
Das grundlegende
Recht ist das Recht auf Leben, von dem sich die Rechte auf Freiheit,
Eigentum und dem Streben nach Glück ableiten.
-
Der
Mensch hat eine Methode des Überlebens – seinen Verstand – und er erfordert,
um seine Werte zu erlangen, die Freiheit, nach ihm zu handeln,
.
-
Um
sein Leben zu erhalten, muss der Mensch die materiellen Mittel seines
Überlebens erschaffen. Das Recht auf Eigentum ist das Recht materielle
Werte zu erlangen, zu behalten, zu benutzen und über sie zu verfügen.
-
Der
Mensch muss von dem Motiv geleitet werden, sein Leben zu erhalten, was
bedeutet, sein eigenes Wohlergehen anzustreben. Das Recht auf Glücksstreben ist dieses
Recht – das Recht um seiner selbst Willen zu leben.
-
Freiheit
ist unteilbar. Keines dieser Rechte ist unabhängig von den anderen
möglich.
-
Das menschliche
Leben ist der Maßstab für Moral. Es sind nur die Anforderungen des
menschlichen Lebens, die die Moralität
(und Rechte) möglich machen.
-
Dies sind die
einzigen Rechte. Alle anderen genuinen Rechte sind Anwendungen dieser
drei Rechte, und werden von ihnen abgeleitet.
-
Rechte beziehen
sich nur auf Handlungen. Sie sind die Freiheit zu handeln, die Freiheit
von physischem Zwang, Einmischung/Beeinträchtigungen oder Nötigung
(Gewalt).
-
Des Menschen
Rechte erlegen anderen keine Pflichten auf. Sie werden in der Form
„Freiheit von...“ oder „Du sollst nicht...“ ausgedrückt, nicht aber
in der Form „Freiheit zu...“, oder, „Du sollst...“, da der Mensch
nicht nach Erlaubnis handeln soll.
-
Rechte sind
eine negative Verpflichtung, die Rechte anderer nicht zu
verletzen. Weder konstituieren sie einen Anspruch auf Hilfe von anderen, noch
sind sie eine Garantie des Erfolgs in allen Bemühungen.
-
Die Vorstellung
eines Gegensatzes von Menschenrechten und Eigentumsrechten ist ein
Widerspruch in sich selbst. Das würde bedeuten, dass ein menschliches Wesen
andere zu seinem Eigentum [zu seinen Sklaven] machen kann (durch das Kontrollieren ihrer
Fähigkeit, unabhängig zu leben).
-
Rechte
sind ein Attribut des Individuums.
So etwas wie kollektive Rechte
(Rechte, die von einer Gruppe besessen werden) gibt es nicht, da all
diese eine Unterscheidung zwischen Nutznießern und Dienern erfordern/verlangen.
-
Ein Individuum
kann durch die Angehörigkeit zu einer Gruppe weder neue Rechte erwerben,
noch verlieren.
-
Es gibt
kein Recht auf die Arbeit anderer, keine Rechte von Gruppen, noch Rechte
auf Teile von Menschen oder Nichtmenschen.
-
Rechte können
nur durch Gewaltanwendung verletzt werden.
-
Rechte sind
objektiv, und ihr Schutz verlangt
den Schutz von Unschuldigen vor Gewalt.
-
Dieses ist der
alleinige moralische Zweck von Regierungen.
-
In einer rationalen
Gesellschaft hat die Regierung ein Monopol auf den Gebrauch von vergeltender
Gewalt. Diese Gewaltanwendung kann nicht willkürlich
sein, sondern muss vom Gesetz
objektiv definiert werden.
-
Die Bürger delegieren
daher das Recht auf Selbstverteidigung – außer im Falle
unverzüglicher Gefahr – auf die Regierung.
-
Die Regierung
muss deshalb aus Polizei, Militär und einem Gerichtssystem bestehen,
um die Bürger gegen Verbrecher (sowohl Individuen als auch angreifende
Nationen) zu schützen und ehrliche Auseinandersetzungen und Missverständnisse
zu lösen (Verträge, bürgerliches Recht).
-
Weil Gewalt
von Natur aus negativ (zerstörerisch) ist, muss sie in dieser Eigenschaft
ausschließlich dazu benutzt werden, Agenten der Zerstörung zu zerstören.
-
Regierungsmacht
ist daher von Natur aus negativ. Sie kann nicht benutzt werden, Tugenden
zu erhalten.
-
Sie
darf nicht in das intellektuelle oder moralische Leben ihrer Bürger
eingreifen.
-
Die
Funktion der Regierung soll sein, Freiheit,
nicht Wahrheit oder Tugend,
zu schützen.
-
Eine
Regierung darf in der Verbreitung der Philosophie
auf der sie beruht, keine Rolle spielen. Das liegt in der Verantwortung
von Privatleuten (sofern diese es so wünschen).
-
Gesetze
müssen objektiv und festumrissen
sein, weder launenhaft in der Interpretation noch unhaltbar, mit einer
nicht willkürlichen Bedeutung.
-
Die Regierung
darf keine Gewalt zur Ausübung
ihrer eigenen legitimen Funktionen initiieren, indem sie den Dienst
bei der Polizei oder der Miliz verlangt, noch darf sie Eigentum beschlagnahmen,
um ihre Aktivitäten zu finanzieren (Steuern).
Kapitalismus
-
Politik
identifiziert die Prinzipien, die jedes soziales Feld beherrschen
sollen.
-
Einer der Aspekte
eines richtigen politischen Systems ist ein angemessenes Wirtschaftssystem.
-
Das
[eine] Wirtschaftssystem,
das die Menschen nicht am Handeln in Anlehnung an ihre Individualrechte
hindert, ist der Kapitalismus.
-
Kapitalismus
ist die einzige moralische Gesellschaftsform.
-
Er
ist die Gesellschaftsform, die auf der Anerkennung individueller Rechte
(inkl. Eigentumsrechte) basiert, und in der sich alles Eigentum in
Privatbesitz befindet.
-
Kapitalismus
ist das moralischste System, weil
es das einzige System ist, welches die Gesellschaft dem Sittengesetz
unterordnet.
-
Er
belohnt/ermöglicht die Tugenden
der Ehrlichkeit, der Unabhängigkeit,
der Produktivität, der Integrität,
der Gerechtigkeit
und des Stolzes.
-
Der Kapitalismus
belohnt das Streben nach rationalem Eigennutz, und daher profitiert
jeder von ihm – obwohl dies nicht seine primäre Daseinsberechtigung ist.
-
Die
Rechtfertigung des Kapitalismus ist, dass er ein System ist, das einen
wissenschaftlichen Kodex der Moralität
implementiert, der die Natur des Menschen und seine Bedürfnisse anerkennt
und der auf Vernunft und Realität
basiert.
-
Das
Gemeinwohl kann nur durch Freiheit erreicht werden. Diese kausale
Folge abzulehnen, bedeutet Vernunft, Kapitalismus, das Gemeinwohl
und die Freiheit abzulehnen. Dies führt zu Sklaverei und Dirigismus.
-
Der Kapitalismus
ist objektiv, weil er auf einer
richtigen Ansicht von Metaphysik
und Epistemologie beruht.
-
Tugend
und Objektivität verhalten sich zueinander wie Handlung (Existenz)
und Gedanken (Bewusstsein). Das ist die angemessene, willensgesteuerte
Beziehung zwischen Bewusstsein und Existenz.
-
Ökonomische
Werte (Preise und Profit/Gewinn) können in einem kapitalistischen System
nicht willkürlich festgesetzt oder gewonnen werden.
-
Wirtschaftliche
Macht ist nicht das gleiche wie politische Macht. Politische Macht
ist eine Negation, wirtschaftliche Macht ist (wie Wissen) ein verdienter
Wert.
-
Der
Grad in dem diese Attribute willkürlich
sind, ist der Grad, in dem eine Gesellschaft dirigistische
Kontrollen angenommen hat – unverfälschter Kapitalismus
hat noch nie existiert.
-
Eine
Opposition zum Kapitalismus basiert auf einer schlechten Epistemologie
– auf der Ablehnung von Vernunft
und (zu einem gewissen Grad) Ausweichungen,
Launen, Dialektik [lt. OPAR], usw.
-
Um ihn zu verteidigen,
muss man zuerst die intellektuelle Basis des Kapitalismus erfassen.
-
Zwei gegensätzliche
Denksysteme, nicht widerstreitende „Ideologien“ (d.h. willkürliche
politische Systeme, die in einem Vakuum betrachtet werden), sind die
Arena, in der die intellektuelle Schlacht um die Welt ausgefochten
wird.
V.
ÄSTHETIK
Kunst
-
Der letzt der
fünf Bereiche, die ein vollständiges philosophisches
System konstituieren ist die Ästhetik,
die Philosophie der Kunst, weil die Kunst ein Bedürfnis des Menschen
ist und nicht einfach nur ein Berufsfeld.
-
Die Kunst hat
den Zweck, ein wesentliches geistig/spirituelles
Bedürfnis des Menschen zu befriedigen.
-
Das
menschliche Bewusstsein ist begrifflich
und ein geistiges Wesen bedarf der Leitung.
-
Diese
Leitung wird durch die Philosophie bereitgestellt, die Prinzipien
integriert.
-
Jedoch
kann der Mensch nicht immer explizit
bewusst in philosophischen Kategorien denken. Er muss zu allen Zeiten
einen impliziten philosophischen
Kontext zur Berfügung haben – eine
ultimative Integrierung, eine
Summe seiner metaphysischen Werturteile.
Da sein Verstand ein integrierender Mechanismus ist, braucht er diese
Vision, diese Einheit – dies ist die Funktion, die von der
Kunst erfüllt wird.
-
Kunst ist eine
„selektive Neuschöpfung der Realität gemäß den metaphysischen Werturteilen
des Künstlers“ – ob diese Beurteilungen nun explizit sind oder nicht.
-
Ein Künstler
präsentiert das, was er als metaphysisch
von Bedeutung erachtet.
-
Kunst ist ein
Selbstzweck. Ihr Zweck besteht darin, zu zeigen – nicht zu erklären
(sie ist nicht didaktisch).
-
Das Erklären
ist die Aufgabe der Philosophie. Aber weder Kunst noch
[artikulierte] Philosophie
alleine sind nicht ausreichend, um das menschliche Bedürfnis nach Philosophie
zu befriedigen.
-
Die Kunst wandelt
menschliche Begriffe in die Form einer Wahrnehmung um. Sie integriert
nicht nur Metaphysik, sondern vergegenständlicht sie in der Form eines
existierenden Objekts – und präsentiert sie nicht als einen Inhalt
des Bewusstseins, sondern als Existenz.
-
Da der Zweck
des menschlichen Bewusstsein ist zu beobachten, muss (in der gleichen Weise,
in der Sprache Begriffe konkretisiert), diese Umwandlung metaphysischer
Abstraktionen
zu Konkreta stattfinden, mit denen man direkt umgehen kann.
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Die Menschen
reagieren auf Kunst auf eine sehr
persönliche Weise, da es entweder eine Bestätigung oder eine Ablehnung
ihrer tiefsten Werte ist.
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In der Kunst
sind sowohl Thema als auch Stil signifikant. Das eine enthüllt die
Metaphysik des Künstlers, das andere sein Psychoepistemologie.
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Kunst kann
[daher] kein
Instrument einer 1:1-Reproduktion der Realität sein (Naturalismus).
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Sie ist eine
selektive Neuschöpfung. Da Kunst abhängig von der Betrachtung
ist, ist alles in ihr Enthaltene allein wegen der Tatsache bedeutsam,
dass es in ihr enthalten ist. Es erwirbt dadurch metaphysische Bedeutsamkeit.
Im Leben ignoriert man das Unwichtige, in der Kunst ignoriert man es
auch.
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Alle Menschen
sind auf Grund eines impliziten
Lebensgefühls fähig auf Kunst zu reagieren – einer unterbewusst integrierte
Bewertung der Menschen und des Lebens, die als Summe seiner Entscheidungen
und Schlussfolgerungen während seines Lebens erzeugt wurde. Die meisten
Menschen wissen nicht explizit, was sie als wichtig erachten, aber
sie erachten es nichtsdestoweniger als solches. Und weil Kunst
implizit (sofern nicht explizit) philosophisch ist, reagieren sie
entsprechend auf sie.
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Es gibt einen
fundamentalen Unterschied zwischen philosophischer und ästhetischer
Beurteilung.
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In
der Beurteilung der Philosophie eines Kunstwerks, ist man an deren
Wahrheit interessiert.
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Der
Zweck von Kunst soll jedoch sein, zu zeigen. Und somit ist die Philosophie
eines Kunstwerks belanglos für seine objektive ästhetische Beurteilung.
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Man
soll ein Kunstwerk aufgrund seines Themas beurteilen, wie gut es sein
Thema projiziert und in welchem Grad der Meisterschaft.
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Die
drei Arten ästhetischen Wert zu beurteilen sind, Selektivität bezüglich
des Themas, Klarheit und Integrierung.
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Der
Gegenstand eines Kunstwerks soll zu seinem Thema passen, er darf nicht
bedeutungslos, zufällig oder plagiiert sein.
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Kunst
besteht nicht um der Kunst Willen; sondern um des Menschen Willen. Philosophische Freiheit ist nicht die Freiheit, Kunst zu
zerstückeln. Daher unterminiert sich Nicht-Selektivität bezüglich des Gegenstands,
oder nichtrepräsentationale Kunst, selbst.
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Gute
Technik
allein ist nicht ausreichend.
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Klarheit
ist auch essenziell, da der Zweck der Kunst nicht in
der Doppeldeutigkeit besteht, sondern darin, die Undurchsichtigkeit
menschlicher Erfahrung zu überwinden, seine Essenz aufzuzeigen – und
nicht Kunst aufzulösen und zu zerstören.
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Das
Kennzeichen der Kunst ist Integrierung; jedes beinhaltete Item muss
Teil eines unteilbaren Ganzen sein. Die Einschließung des Unbedeutenden
[Nichtsignifikanten] produziert einen Widerspruch.
Es unterminiert die künstlerische Neuschöpfung der Realität durch
Unwirklichkeit.
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Kunst kann rational
beurteilt werden. Sie ist weder im Gegenstand noch in dem Auge des
Betrachters. Schönheit ist ein Wert
– sie ist objektiv in dem Objekt,
wie es durch einen rationalen Betrachter beurteilt wird.
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Um
zu beurteilen,
ob ein Kunstwerk von Wert ist, muss man sowohl seine ästhetische Bewertung, als auch seine
eigenen philosophischen
Standards in Betracht ziehen. Etwas könnte z.B. ein großes Kunstwerk sein, aber es wäre
kein Widerspruch, es nicht zu
mögen.
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Die
Ästhetik
vervollständigt die Philosophie,
indem es sie wieder auf ihre Konkreta zurückführt: zur Realität.
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