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OPAR Zusammenfassung Kapitel 1: Realität
Metaphysik ist das Studium der Natur des Universums und der Beziehung des Menschen zum Universum. Sie ist das erste Hauptgebiet der Philosophie und ist das Gebiet, von dem alle anderen abhängen. Dieses Kapitel validiert die objektivistische Ansicht, wonach die Metaphysik einfach Realität ist. [001]
Existenz, Bewusstsein und Identität sind die Grundaxiome
Ein Axiom ist eine fundamental gegebene, direkt wahrgenommene Identifizierung eines grundlegenden Faktums der Realität. Axiome sind nicht reduzierbar und allen Fakten und allem Wissen implizit. Ayn Rand destillierte ihre Philosophie zu drei, und nur drei, unwiderlegbaren Grundaxiomen: Existenz, Bewusstsein und Identität. Jeder Versuch, die Selbstevidenz eines dieser drei Axiome zu leugnen, erfordert automatisch die implizite Akzeptanz aller drei Axiome. Alle menschliche Erkenntnis nimmt implizit an, „es gibt (Existenz) – etwas (Identität) – wessen ich mir gewahr bin (Bewusstsein).“ [004]
Kausalität folgt unmittelbar ersichtlich aus Identität
Eine unmittelbar ersichtliche Folgerung ist eine selbstevidente Implikation bereits feststehenden Wissens. Eine Entität ist eine Teilmenge von Existenz, und ist deshalb ein axiomatischer Begriff, nicht aber ein Grundaxiom. Das Identitätsprinzip besagt, dass eine Entität unter den gegebenen Umständen, eine ganz bestimmte Beschaffenheit aufweisen wird und unter denselben Umständen keine andere. Ein Geschehen [action] kann nur von einer Entität ausgeübt werden, d.h. es kann nicht so etwas wie ein Geschehen geben, das keine Entität involviert. Das Kausalgesetz ist einfach das auf Geschehnisse angewendete Identitätsprinzip. Daher ist Kausalität eine unmittelbar ersichtliche Folgerung aus der Identität. [012]
Die Existenz besitzt ein Primat gegenüber dem Bewusstsein
Nach dem Identitätsprinzip, existiert Existenz. Auch dem Identitätsprinzip zufolge, ist Bewusstsein das Gewahrsein der Existenz. Es kann nur von einer Entität erfahren werden. Existenz ist die Gesamtzahl aller Entitäten. Deshalb könnte es ohne Existenz kein Bewusstsein geben. Umgekehrt aber würde die Existenz weiterexistieren, selbst wenn all ihre Entitäten unbewusst wären. Die Identität der Existenz und des Bewusstseins diktiert, dass Bewusstsein einfach ein Gewahrsein der Existenz ist, und keine Macht, um Existenz zu verändern oder zu kontrollieren. Existenz hat deshalb ein Primat vor dem Bewusstsein und ist eine notwendige Vorbedingung für Bewusstsein. [017]
Das metaphysisch Gegebene ist ein Absolutum
Nach dem Identitätsprinzip hat die Existenz eine bestimmte Beschaffenheit, und keine andere. Diese metaphysisch gegebene Beschaffenheit kann nicht vom Bewusstsein geändert oder kontrolliert werden, da Existenz ein Primat über das Bewusstsein hat. Durch Gedanken und Handlungen kann der Mensch Entitäten neu anordnen, damit sie seinen Zwecken dienen, aber in keinem Fall können die metaphysisch gegebenen Naturgesetze gebrochen werden. Wie Francis Bacon sagte, „Um der Natur befehligen zu können, muss man ihr gehorchen.“ [023]
Idealismus und Materialismus lehnen die Grundaxiome ab
Der Idealismus befürwortet die Vorstellung eines von der Existenz unabhängigen Bewusstseins. Der Materialismus befürwortet die Vorstellung einer Existenz ohne Bewusstsein und behauptet, dass Bewusstsein eine biologische Illusion ist. Beide Philosophien lehnen die drei Grundaxiome, Existenz, Bewusstsein und Identität, ab. Nach dem Identitätsprinzip existiert Existenz und ist eine notwendige Vorbedingung des Bewusstseins. Die archaischen Mythen von Gott, Wundern und dem Übernatürlichen [Supranaturalismus] widersprechen ganz offensichtlich diesen Grundaxiomen. Wegen diesem Primat der objektiven Realität gegenüber der subjektiven Erfahrung, wählte Ayn Rand ihren Philosophie „Objektivismus“ zu nennen. [030] |
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